Ein Geschäftsessen gehört für viele zum Arbeitsalltag. Zwischen Termindruck, Gesprächen und der langen Speisekarte fällt es jedoch oft schwer, eine Wahl zu treffen, die sowohl schmeckt als auch ein gutes Körpergefühl hinterlässt. Viele nehmen sich vor, beim Lunch leichter zu essen – und sitzen dann doch vor einer schweren Pasta oder einem großen Burger. Dabei lassen sich mit ein paar einfachen Strategien im Restaurant Entscheidungen treffen, die für Energie, Wohlbefinden und Konzentration sorgen, ohne dass der Genuss zu kurz kommt.
Leicht bestellen beginnt schon vor der Bestellung
Bevor der Kellner überhaupt an den Tisch kommt, lohnt es sich, kurz über den eigenen Hunger und das Ziel des Essens nachzudenken. Gerade im Business-Kontext ist der Fokus häufig auf das Gespräch gerichtet, nicht auf die eigenen Bedürfnisse. In dieser frühen Phase kann es helfen, an die eigenen Routinen zu Hause zu denken – vielleicht kochst du dort öfter schnelle gesunde Rezepte und weißt genau, wie gut dir eine ausgewogene Mahlzeit tut. Dieses Bewusstsein erleichtert es, die Speisekarte mit klarerem Blick zu lesen.
Viele Restaurants bieten inzwischen Gerichte an, die ausdrücklich als „leicht“, „mediterran“ oder „ausgewogen“ gekennzeichnet sind. Das ist nicht nur ein Trend, sondern eine echte Chance, ohne langes Überlegen eine gute Wahl zu treffen. Dennoch lohnt es sich, genauer hinzusehen, denn auch hinter vermeintlich leichten Optionen können sich versteckte Kalorien verbergen – etwa durch cremige Saucen, reichlich Käse oder versteckte Fette in der Zubereitung.
Ein Blick auf die Speisekarte: Was spricht für leichte Entscheidungen?

Beim Durchgehen der Karte empfiehlt es sich, Lebensmittelgruppen zu bevorzugen, die satt machen, ohne zu beschweren. Fischgerichte, vegetarische Optionen mit Gemüse oder Mahlzeiten mit magerem Fleisch sind gute Ausgangspunkte. Viele Küchen bereiten diese Gerichte gegrillt oder gedünstet zu, wodurch weniger Fett verwendet wird.
Auch die Beschreibung eines Gerichts verrät einiges. Begriffe wie „gebacken“, „paniert“, „cremig“ oder „überbacken“ sind meist ein Hinweis auf schwerere Kost. Dagegen stehen Wörter wie „gegrillt“, „gedünstet“, „gedämpft“ oder „frisch“ oft für eine leichtere Zubereitung. Wenn ein Gericht grundsätzlich gut klingt, aber bestimmte Elemente zu üppig wirken, lässt sich häufig nach Alternativen fragen: „Könnte ich den Fisch ohne Butter-Sauce bekommen?“ oder „Wäre es möglich, die Beilage gegen einen Salat zu tauschen?“
Vorspeisen als smarte Lösung
In vielen Restaurants sind Vorspeisen überraschend ausgewogen und bieten eine gute Möglichkeit, leichter zu essen. Ein gemischter Salat, eine klare Suppe oder eine kleine Portion Antipasti kann den ersten Hunger stillen und gleichzeitig dafür sorgen, dass man beim Hauptgericht weniger schwer zugreift.
Häufig reicht sogar eine Kombination aus zwei kleinen Gerichten, um den Bedarf zu decken: eine Suppe und ein kleiner Salat, oder eine kleine Portion gegrilltes Gemüse mit etwas Eiweiß. Diese Strategie ist besonders praktisch, wenn die Hauptgerichte sehr reichhaltig ausfallen.
Hauptgerichte, die satt machen – ohne Müdigkeit danach
Der Klassiker für ein leichtes Business-Lunch ist ein Gericht aus Proteinen und Gemüse. Fischfilets, gebratener Tofu, Geflügel ohne Panade oder ein gut zusammengestellter vegetarischer Teller liefern Energie, ohne ein Völlegefühl zu verursachen. Dazu passen gegrilltes oder gedünstetes Gemüse, Ofenkartoffeln oder ein kleiner gemischter Salat.
Wer sich für Pasta entscheidet, kann nach kleineren Portionen oder Varianten mit viel Gemüse fragen. Eine Tomatensauce ist fast immer leichter als eine Sahnesauce. Ebenso kann ein klassisches Risotto gut funktionieren, sofern es nicht zu viel Käse enthält. In asiatischen Restaurants lohnt sich der Blick auf Wokgerichte mit Gemüse und magerem Fleisch oder Tofu – sie sind oft aromatisch und trotzdem leicht.
Getränke bewusst wählen
Viele vergessen, dass die größten Kalorienfallen im Glas stecken können. Softdrinks, Säfte und alkoholische Getränke liefern schnell Energie, die weder sättigt noch unterstützt. Zum Business-Lunch ist Wasser oder ungesüßter Tee die beste Wahl. Wer etwas Besonderes trinken möchte, kann zu Schorlen greifen, die deutlich leichter sind als reine Säfte.
Beim Alkohol gilt: weniger ist mehr. Ein Glas Wein kann genügen, wenn es zur Situation passt. Es lohnt sich jedoch, die eigenen Grenzen zu kennen und im Zweifelsfall auf ein alkoholfreies Getränk auszuweichen – gerade wenn noch ein Arbeitstermin bevorsteht.
Kleine Tricks für mehr Leichtigkeit

Langsam essen – trotz Gespräch
Auch im Business-Kontext ist es möglich, zwischendurch eine kurze Pause einzulegen und bewusst zu kauen. Das sorgt nicht nur für bessere Verdauung, sondern hilft auch, rechtzeitig zu merken, wann genug ist.
Extra-Brot? Nicht automatisch
Viele Restaurants stellen Brot oder kleine Snacks auf den Tisch. Es ist völlig in Ordnung, einfach höflich abzulehnen oder nur ein kleines Stück zu nehmen, wenn man weiß, dass noch ein Hauptgericht folgt.
Portionen teilen oder Reste einpacken lassen
Gerade in modernen Restaurants sind die Portionen oft großzügig bemessen. Es kann sinnvoll sein, sich eine Portion zu teilen oder den Rest einpacken zu lassen, wenn die Situation es erlaubt.
Bewusst genießen statt streng verzichten
Ein Business-Lunch muss nicht schwer auf dem Magen liegen. Wer aufmerksam bestellt, kleine Anpassungen vorschlägt und die eigenen Bedürfnisse im Blick behält, kann ein Restaurantessen genießen, ohne sich danach müde oder überfüllt zu fühlen. Leichte Entscheidungen erfordern keine großen Einschränkungen – nur ein wenig Aufmerksamkeit und das Wissen, was dem eigenen Körper guttut. So wird jedes Geschäftsessen zu einer angenehmen Pause, die Energie für den restlichen Tag liefert.


